Zurück zur Normalität: Bergwacht startet wieder durch

Jubiläumsevent 50+1 mit Profialpinisten übertraf Erwartungen

Das Jahr 2022 war geprägt vom 50+1sten Jahr des Bestehens der Bergwacht in Herbrechtingen. Ob das Event in geplanter Form stattfinden konnte wußte Anfang des Jahres wegen der immer noch andauernden Pandemieeinschränkungen niemand, so Bergwachtleiter Rudi Fritsche in seinen einleitenden Worten zur Hauptversammlung.

Mit 19 Aktiven liegt die Ortsebene Herbrechtingen im Mittelfeld des Landesdurchschnitts. Aus diesem Kreis heraus stellte sich ein Mitglied erfolgreich der Winterrettungsprüfung und zwei Aktive der Naturschutzprüfung, so das ein Plus an Qualifikation für die Ortsebene zu verzeichnen ist.

Stand die Ausbildungseinheit zum Digitalfunk mit 13 Teilnehmern Anfang des Jahres noch unter Infektionsschutzmaßnahmen, erfolgte danach alles wieder ohne Einschränkung. Quartalsübungen mit der Bergwacht Heidenheim, interne Ausbildung, Klettern im Eselsburger Tal, Ski- und Bergtouren, alles war wieder möglich und fand regen Zuspruch bei Aktiven wie Jugendlichen.

Der Winter bescherte den Mitgliedern am 1. April noch einen Dienst am Albuch-Skilift während die technischen Leiter Sommer in Schnee und Kälte ihre Ganztagesausbildung auf Landesebene am Reußenstein durchführten.

Insgesamt neun Notfallalarmierungen waren für die Einsatzgruppe zu verzeichnen. Bei der sanitätsdienstlichen Betreuung des Halbmarathonlaufes im Eselsburger Tal leistete das kleine UTV Einsatzfahrzeug „Gertrud“ auf den schmalen Waldwegen um den Buigen beim liegenden Abtransport einer Läuferin gute Dienste. Auch bei einer großangelegten, mehrtägigen Suchaktion Anfang des Jahres bewährten sich die Allradfahrzeuge der Bergwachten auf Wald und Wiesenwegen beim Transport der Einsatzkräfte.

Wie die Fahrzeuge im Grenzbereich zu handhaben sind „erfuhren“ mehrere Mitglieder bei einem, vom Landesverband organisierten, Offroadtraining in Stetten a. k. Markt.

Im Auftrag des Landschaftserhaltungsverbandes Heidenheim e.V. befreiten Aktive und Jugendliche an mehreren Nachmittagen einen Steinbruch bei Hermaringen von Sträuchern und Bäumen an Hängen und Fels. In Kooperation mit dem DAV fand im Sommer eine Talputzete statt. Hier nahmen Kletterer, Kinder und Jugendliche teil die auch den Müll an den abseits liegenden Felsen einsammelten.

Die Bindsteinhütte war nach zweijähriger Schließung das ganze Jahr geöffnet und von der Bevölkerung wieder gut angenommen. Weiterhin ein Problem ist der zurückgelassene Müll und Vandalismus, stellte Hüttenwartin Julia Lindhorst in ihrem Bericht fest.

Die meiste Zeit aber nahm die Organisation des Jubiläums und der Dreharbeiten zum Imagefilm in Anspruch. Mit einem Jahr Verspätung übertraf die Veranstaltung mit dem Bergsteigerpaar Ines Papert und Luka Lindic dann alle Erwartungen und am Ende des Abends zeigte die positive Resonanz seitens des zahlreichen Publikums, das sich die aufwendigen Vorbereitungen in aller Hinsicht lohnten.

DRK Kreisverbandspräsident Dr. Bernhard Konyen sprach unter anderem in seinem Grußwort auch dieses, für ihn in sehr guter Erinnerung gebliebene Event an. Dr. Marc Frammelsberger vom Bundeswehrkrankenhaus Ulm stellte sich anschließend als neuer Kreisverbandsarzt der Bergwachtgemeinschaft vor und zeigte sich beeindruckt von der Ausrüstungsvielfalt. Er bot an, sich bei Bedarf, gerne in die Ausbildung mit einzubringen.

Im weiteren Verlauf erfolgte die Entlastung der Vorstandschaft und Kassierer einstimmig. Die Ehrungen der Jubilare nahm Dr. Konyen mit Bergwachtleiter Fritsche vor.

10 Jahre Förderer: Norbert Pfeufer, Bernd Luckschanderl

25 Jahre Förderer: Andreas Konold, Hildegard u. Ewald Bischoff, Petra Carius, Tobias Scheunert

50 Jahre Förderer: Jürgen Kärcher

10 Jahre aktiv: Julia Lindhorst

25 Jahre aktiv: Dietmar Müller

 

 

v.l.n.r. Ewald Bischoff, Petra Carius; Hildegard Bischoff, Bergwachtleiter R. Fritsche, Julia Lindhorst, Dietmar Müller, DRK Präsident Dr. B. Konyen

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